Bei unserem Fototermin für diese Ausgabe am 23. Januar hatten wir, wie erhofft, sehr viel besseres Wetter als beim letzten Mal. Es war winterlich kalt, die Außenmühle war zugefroren und mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Bei herrlichem Sonnenschein waren auf dem Eis einige Möwen und Tauben, die darauf hofften, von den Spaziergängern gefüttert zu werden. Von den anderen Wasservögeln wie z.B. Enten, Gänsen und Schwänen war nichts zu sehen.
Auf unserem Weg weiter zum Lohmühlenteich im Göhlbachtal kamen wir am Schulgarten vorbei. Wir waren erstaunt, dort blühende Forsythien zu entdecken, wie auf dem Foto zu sehen.
Normalerweise beginnen Forsythien erst im Frühling zu blühen. Es handelt es sich hier um einen besonders sonnigen Standort und die warmen Temperaturen rund um die Weihnachtszeit veranlassten die Sträucher, schon so früh im Jahr ihre Blüten zu öffnen. Wir sind gespannt, wie sich die Pflanzen und ihre Blüten verhalten, wenn es über einen längeren Zeitraum kalt bleiben sollte.
Auf unserem weiteren Weg fiel auf, dass einige Bäume und Sträucher, z.B. die Vogelbeeren, noch die Früchte des Vorjahres trugen, die zum Teil erfroren oder verfault waren. Im Frühjahr und Sommer bevorzugen Amseln und Drosseln Insekten und Würmer als Hauptnahrungsquelle.
Im Herbst, wenn dieses Nahrungsangebot zur Neige geht, beginnen sie damit, diese Beeren zu fressen.
Im vorigen Jahr kam es zu einem großen Amselsterben, ausgelöst durch einen Virus. Da diese Amseln nun fehlen, gibt es weniger Vögel, die diese Beeren fressen und sie bleiben an den Sträuchern hängen.
Bei unseren nächsten Beobachtungsterminen
im Frühling und Sommer werden wir darauf achten, wie sich die Amselpopulation entwickelt. Am Lohmühlenteich im Göhlbachtal gab es noch eine eisfreie Fläche, auf der sich viele Vögel, vor allem Stockenten, versammelten und sich lautstark ihr Gefieder säuberten, wie Sie auf dem anderen Foto erkennen können.
An einer Erle entdeckten wir einzelne Kätzchen.
Die Erle steht, genau wie die Forsythien im Stadtpark, an einem sonnigen und windgeschützten Standort, was das Austreiben der Knospen begünstigt. Bis diese zu blühen beginnen werden allerdings noch einige Wochen vergehen, da diese für längere Zeit Wärme benötigen.
Unser nächster Spaziergang wird Mitte Februar stattfinden und wir sind schon gespannt, wie sich die Natur bis dahin weiterentwickelt hat. Geht es mit der vorfrühlingshaften Entwicklung der Pflanzen weiter, oder kommt es doch noch zu einem längeren Kälteeinbruch, der das zu frühe Erwachen der Natur stoppt? Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.